Bei der Therapie mit der festen Zahnspange werden kleine Brackets oder Ringe auf den Zähnen befestigt. Drahtbögen, kleine Federn oder Gummizüge bewegen die Zähne in die gewünschte Richtung. Brackets können aus Metall oder auf Wunsch aus zahnfarbener Keramik eingesetzt werden. Um eine optimale Zahnpflege während der Behandlung zu gewährleisten, sollten besonders kleine Brackets eingesetzt werden.
Invisalign
Als Alternative zur festen Zahnspangen hat sich heutzutage bei Jugendlichen das Invisalign-System zur Behandlung von Zahnfehlstellungen etabliert. Vorteil bei dieser Behandlungstechnik ist die uneingeschränkte Zahnpflege und ein besonderer Tragekomfort.
Glattflächenversiegelung
Während der kieferorthopädischen Behandlung mit festsitzenden Behandlungsgeräten ist eine gute Mundhygiene besonders schwer zu erreichen. Lagern sich um die Brackets Zahnbeläge an, können weiße Schmelzflecken entstehen (Entkalkungen). Bei einer Bracketumfeldversiegelung werden die Zähne, noch bevor die Brackets auf die Zahnoberfläche geklebt werden, mit einem Schutzlack versiegelt. Dadurch wird der empfindliche Zahnschmelz rund um die Brackets durch das Versiegelungsmaterial geschützt.
Non-Compliance Behandlungsgeräte
In den meisten Fällen hängt der Erfolg einer kieferorthopädischen Behandlung von der Mitarbeit des Patienten ab. Gummizüge und Außenbogen (Headgear) müssen oftmals viele Stunden am Tag und in der Nacht getragen werden, um das gewünschte Behandlungsergebnis zu erreichen. Non-Compliance-Geräte (= mitarbeits-unabhängige Geräte) reduzieren die Mitarbeit des Patienten auf ein Mindestmaß; einmal eingesetzt, wirken sie rund um die Uhr.
Aktive Platten
Aktive Platten sind kieferorthopädische Geräte zur Behandlung von Zahnfehlstellungen. Sie werden individuell für unsere Patienten in unserem Labor hergestellt. Diese Platten bestehen aus einem bunten Kunststoff, aktiven Drahtelementen und zusätzlich eingearbeiteten Schrauben. Diese Geräte können entweder separat für den Oberkiefer und/oder den Unterkiefer angefertigt werden.
Retainer-Langzeitstabilisierung
Um das erreichte Behandlungsergebnis zu stabilisieren und zur Vermeidung von erneuten Engständen im sichtbaren Bereich, können festsitzende Retainer nach der Behandlung eingesetzt werden. Hierbei handelt es sich um dünne Drähte, die im Ober- und Unterkiefer auf die Zungenseite der Zähne geklebt werden. Diese Drähte verhindern ein Verschieben der Zähne über einen langen Zeitraum.
Gaumennahterweiterung
In vielen kieferorthopädischen Behandlungsfällen ist die Oberkieferbasis zu schmal und muss verbreitert werden. Wird der Oberkiefer mit losen Zahnspangen um einen großen Betrag erweitert, kann es zu Zahnkippungen kommen. Nach Absetzen der Spange kommt es daher oftmals zu einem Zurückkippen der Zähne in die ursprüngliche Position (Rezidiv). Bei einer Gaumennahterweiterung kann der obere Zahnbogen in nur drei Wochen um mehr als einen Zentimeter verbreitert werden.
Funktionskiefer orthopädische Geräte
Ober- und Unterkiefer können durch genetische oder umweltbedingte Ursachen in ungleicher Weise wachsen. Eine frühzeitige Korrektur von Kieferfehlstellungen während der Wachstumsphase ist daher sehr wichtig und sinnvoll. Eine kieferorthopädische Wachstumssteuerung erreicht man durch funktionskieferorthopädische Geräte; diese wirken gleichzeitig auf beide Kiefer ein.
Platzhalter
Kommt es kariesbedingt zu einem verfrühten Milchzahnverlust, ist das Einsetzen eines Platzhalters sinnvoll. Dieser hält die Lücke für den Nachfolger bis zu seinem Durchbruch offen. Ein Platzhalter kann festsitzend oder herausnehmbar gestaltet werden.